Hofgut Domäne Hochburg

Emmendingen 280 m ü.d.M 80 Milchkühe 30 ha Hof existiert seit 1571, 2014 übernommen

Matthias Seifert ist gut gelaunt, als er uns seinen Hof vorstellt, den er 2014 übernommen hat. Der Hof wurde nicht von Generation zu Generation in der Familie weitergegeben, sondern es handelt sich um einen Pachthof. Die uralte Hofanlage liegt in einen Stadtteil von Emmendingen am Fuße des Schwarzwalds und war früher einmal ein Meierhof, der die Burg, wo einst 600 Ritter lebten, mit Lebensmittel versorgte.

Heute sind Matthias Seifert und seine Frau Sigune Williams als Pächter verantwortlich für das Hofgut mit allem, was dazu gehört. Als Unterstützung haben sie ein Team, das aus einer weiteren Mitarbeiterin sowie zwei Azubis besteht. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen 80 Kühe, sowie Legehennen und Weidegänse. Die Stallanlage wurde als erstes von einem Anbindestall zu einem Laufstall umgebaut. Inzwischen wird wieder groß investiert, damit der Laufstall in der Zukunft erweitert werden kann, denn die Tiere sollen noch mehr Platz bekommen. Ausreichend Platz ist wichtig, wenn die Kühe nicht enthornt werden. Ganz wichtig ist ihm die muttergebundene Aufzucht für die Kälber, die bei der Erweiterung fest eingeplant ist, sowie der hofeigene Zuchtbulle. „Das ist längst nicht mehr selbstverständlich!“, sagt Matthias Seifert. Um den Hof herum stehen den Kühen 30 Hektar Weideland zur Verfügung, auf dem sie sich draußen frei bewegen können. Und natürlich gibt es genügend Heu. „Das Futter muss einfach zu den Tieren passen. Die Arbeit mit Heu macht auch uns Spaß. Im Gegensatz zur Silage duftet Heu gut. Außerdem schmeckt es unseren Tieren.“ Das Ergebnis der Arbeit ist eine qualitativ hochwertige Bio-Weide-Heumilch. Trotz der gestiegenen Energiepreise wollen Matthias Seifert und Sigune Williams aber nicht von ihren hoch gesteckten Zielen abrücken: „Ja, es gehört eben auch viel Idealismus dazu, wenn man Verantwortung für Tiere übernimmt. Aber wir wollen im Sinne des Tierwohls neue Wege gehen.“