Biodiversität

Weide- und Waldflächen
Die Weide- und Waldflächen der Schwarzwaldmilch-Erzeuger:innen haben einen positiven Einfluss auf die Biodiversität und tragen maßgeblich zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Mit Weidehaltung geht die Offenhaltung von Flächen einher – was wiederum Voraussetzung dafür ist, dass sich bestimmte Arten ansiedeln und überleben. Wir legen gemeinsam mit unseren Milcherzeuger:innen großen Wert auf die naturnahe Bewirtschaftung des Bodens. Die weidenden Milchkühe sorgen für eine offene Landschaft und damit für die unglaublich abwechslungsreichen Lebensräume, die wir Menschen so lieben: Unsere Schwarzwaldwiesen, mit ihrer großen Biodiversität in der Flora und Fauna. Darauf zahlen auch unsere Zertifizierungen wie Bioland und „Ohne Gentechnik“ ein – ebenso unser Glyphosatverbot.
Mehr zur Bedeutung der Weideflächen für die Biodiversität im Allgemeinen und den Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft Schwarzwald im Besonderen erfahrt ihr im nachfolgenden Interview mit Prof. Dr. Wilhelm Windisch: Zum Interview

Glyphosatverbot
Die Anwendung des Herbizids „Glyphosat“ ist für unsere Milcherzeuger:innen seit dem 1. Juli 2020 auf allen Flächen, auf denen Futtermittel für den Milchviehbereich angebaut werden, verboten. Dies kommt der Biodiversität zugute, weil Wildpflanzen Bestand haben, die Lebensraum für Insekten bieten, die wiederaum Hauptnahrung für andere Tiere wie z.B. Vögel sind – also ein positiver Effekt auf die Weideflora und -fauna.
Ressourcen

Verpackung und Abfall
Abfall vermeiden schont Ressourcen und die Umwelt. Von 2014 bis 2021 haben wir die Abfallmenge pro Kilogramm verarbeiteter Rohmilch um 30 Prozent reduziert und arbeiten hier weiterhin aktiv an der Abfallvermeidung. Ein weiterer wichtiger Baustein sind dahingehen nachhaltige Verpackungen. In diesem Sinne setzen wir zahlreiche Veränderungen um, die beispielsweise Plastik einsparen. Bereits seit 2020 verzichten wir auf die Stülpdeckel auf unseren 400 und 500g-Joghurtbechern – was zu einer Einsparung von ca. 12 Tonnen Plastik führte. Zusätzlich verzichten wir seit 2025 auch bei unserer Tresana Crème auf die Stülpdeckel, was zur Einsparung weiterer 8 Tonnen Plastik führt. Außerdem haben wir zahlreiche unserer Produkte auf Zwei-Komponenten Becher umgestellt und damit ca. 17 Tonnen Plastik eingespart. Während es hier um das Reduzieren von Plastik geht, zielen unsere vielen Produkte im Mehrweg-Glas und in der Mehrweg-Glasflasche auf die Vermeidung von Plastik ab. Wir haben unseren Anteil an Produkten in Mehrwegglas in den letzten Jahren sukzessive erhöht und sind führender Anbieter von Milchprodukten im Mehrwegglas in Baden- Württemberg.

Umweltschonende Deckel
Ab Mai 2023 erhalten alle Frischmilch-Verpackungen von Schwarzwaldmilch neue Deckel. Diese sind fest mit der Verpackungseinheit verbunden, mit dem Ziel, diese gemeinsam zu recyclen. Durch diesen Schritt wird die Umwelt weniger durch weggeworfene Verschlüsse belastet. Hintergrund hierfür ist eine EU-Verordnung, die besagt, dass ab Mitte 2024 Deckel sämtlicher Getränkeverpackungen fest mit Einweg-Verpackungen verbunden sein müssen.
Klima

Wärmeverbund Freiburg-Süd
„Startschuss für Energieversorgung aus Abwärme der Schwarzwaldmilch“ titelte die Badische Zeitung im Oktober 2021. Mit dem Spatenstich begann der Bau unserer neuen Heizzentrale am Standort Freiburg. Sie ist wesentlicher Bestandteil des Projektes Wärmeverbund Freiburg-Süd der badenova-Tochter badenovaWÄRMEPLUS. Das Projekt steht exemplarisch für Freiburgs Wärmeversorgung der Zukunft. Nach Fertigstellung der Heizzentrale wird industrielle Abwärme aus der Produktion der Schwarzwaldmilch die Freiburger Stadtteile Haslach und Vauban versorgen. Bis 2025 wird über das Wärmenetz 4.0 ein Absatz von rund 41.000 MWh möglich sein. Verglichen mit dem Status Quo der Wärmeversorgung in Freiburg Süd wird damit eine CO2-Einsparung von 74 Prozent bei gleichzeitigem Rückgang des Primärenergieeinsatzes um 35 Prozent realisiert, was in der Summe zu einer dauerhaften Reduktion des CO2-Ausstoßes von jährlich 5000 Tonnen führt. Mehr Informationen zum bundesweiten Leuchtturmprojekt unter: Wärmeverbund Freiburg-Süd (badenovawaermeplus.de).

Ökostrom und PV-Anlage
Bereits seit 2017 nutzen wir als Molkerei ausschließlich Ökostrom. Darüber hinaus haben wir im Jahr 2021 eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach unseres Produktionsgebäudes in Freiburg in Betrieb genommen. Mit einer installierten Leistung von 472 kWp kann durch die 1.474 Modulen auf dem Flachdach eine Jahresmenge von rund 431.000 Kilowattstunden produziert werden – das entspricht dem statistischen jährlichen Stromverbrauch von 152 deutschen mittleren Haushalten in Deutschland. In erster Linie nutzen wir den erzeugten Strom für den eigenen Bedarf. Mit den Leistungsdaten gehört die PV-Anlage der Schwarzwaldmilch zu den Top Ten auf Industriebauten in Freiburg.
Auch in Offenburg setzen wir seit 2023 auf Solarenergie: Die PV-Anlage mit einer Nennleistung von 425 kWp generiert jährlich rund 378.000 Kilowattstunden Strom. Damit deckt sie den Stromverbrauch von etwa 133 Haushalten. Unsere PV-Anlagen in Freiburg und Offenburg tragen maßgeblich zur Reduzierung unseres CO₂-Fußabdrucks bei.

Verantwortungsvoller Futtermittelzukauf
Bei Schwarzwaldmilch legen wir großen Wert darauf, dass die Futtermittel für die Milchkühe nachhaltig und verantwortungsvoll angebaut werden. Um sicherzustellen, dass der Futtermittelzukauf unseren strengen Nachhaltigkeitsstandards entspricht, gelten klare Regeln: Seit Juli 2020 dürfen zugekaufte Futtermittel im Milchviehbereich ausschließlich aus europäischem Anbau stammen. Dadurch verhindern wir, dass die Regenwälder Südamerikas für Sojaanbauflächen abgeholzt werden, und unterstützen gleichzeitig die regionale Landwirtschaft in Europa.

Nachhaltige Logistik und Mobilität
Wir reduzieren aktiv den CO2-Fußabdruck unserer Milchtransporte sowie notwendiger Fahrten unserer Mitarbeiter:innen. Um die Umweltbelastung zu verringern, optimieren wir die Routen unserer Milchsammelwägen softwaregestützt, sodass Wege und Treibstoffverbrauch minimiert werden. Ergänzend unterstützt ein digitales Analysetool unsere Fahrer bei einer möglichst emissionsarmen Fahrweise. Zur Förderung nachhaltiger Mobilität unserer Mitarbeiter:innen kooperieren wir mit JobRad und ermöglichen Dienstrad-Leasing. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist Teil unserer Reiserichtlinie – die Notwendigkeit von Geschäftsreisen wird stets hinterfragt und wann immer sinnvoll, setzen wir auf digitale Meetings. Darüber hinaus haben wir als Poolfahrzeuge zwei E-Autos im Einsatz, die unsere Mitarbeiter:innen für Außer-Haus-Terminen nutzen können.
Sie haben Fragen zum Thema Nachhaltigkeit?
Gerne beantworten wir Ihnen alles rund um unsere Verantwortungsstrategie.
Unser Nachhaltigkeitsbeauftragter ist Winfried Adelmann.
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